Flanschformen

Durch radiale und axiale Zuführung zu einem rohrförmigen Teil wird ein Flansch geformt und in einem Überlauf verdickt. Dies geschieht durch eine kontrollierte Volumenverschiebung mit Verdickung und Durchmesservergrößerung. Das Flanschformverfahren ist speziell für die Herstellung von einteiligen Rotorwellen mit Ausgleichsring oder Flansch entwickelt worden.

Das Flanschformen im Detail

Der rohrförmige Rohling wird außerhalb der Maschine induktiv auf ca. 800-900 °C, je nach Material, vorgewärmt und durch einen automatischen Lader oder Roboter in die Maschine eingebracht. Der Rohling wird dann in einem Spannfutter der Maschine aufgenommen, eingespannt und in Rotation versetzt. Die Umformung erfolgt dann gleichzeitig durch zwei gegenüberliegende Drückwalzen. Die Umformung erfolgt durch den Vorschub der Drückwalzen in axialer und radialer Richtung. Die Verdickung und Durchmesservergrößerung des Materials wird durch den axialen Vorschub erreicht. Das Durchmesserwachstum wird durch eine Anschlagkante in der Formwalze begrenzt, so dass das Material durch die anschließend wirkenden Druckkräfte weiter verdickt wird. Je nach Material kann dieser Prozess auch kalt durchgeführt werden.

VORTEILE DES FLANSCHFORMENS

Die Flanschumformung ermöglicht eine optimale Ausnutzung des Materialeinsatzes durch partielle Durchmesservergrößerung. Geringer Materialeinsatz, kurze Umformzeiten, geringer Nachbearbeitungsaufwand, hohe Prozesssicherheit und gleichbleibende Qualität führen zu einer kostengünstigen Produktion.